Wie Veränderungsprozesse gelingen können
Systeme, und mit ihnen der Mensch, streben nach Stabilität. Die Herausforderung bei Wandelprozessen ist daher der Umgang mit den "Beharrungskräften".
Die Veränderung von Verhaltensroutinen kostet enorm viel Energie, die eher investiert wird, wenn Menschen selbst überzeugt von einem Vorhaben sind, einen Sinn darin erkennen und feststellen,
dass andere in ihrer Umgebung, allen voran Vorgesetzte,
ihr Verhalten auch in die gewünschte Richtung verändern. Zudem müssen sich die Beteiligten kompetent genug fühlen, den neuen Anforderungen
gewachsen zu sein und
möglichst schnell erste Erfolgserlebnisse sammeln (z. B. über Pilotprojekte).
Es spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, was den einzelnen Mitarbeitenden motiviert.
Neben dem Kompetenzerleben ist es vor allem das Streben nach Autonomie und Einflussnahme sowie das Stillen der Grundbedürfnisse nach Zugehörigkeit und Bindung.
Vor diesem Hintergrund bilden insbesondere Zuwendung und Aufmerksamkeit, soziale Anerkennung,
ein Zuwachs an Gestaltungsspielräumen und der Erhalt von wichtigen sozialen Verbindungen samt Status einen erheblichen Anreiz, um mit dem Wandel zu gehen.
Wenn Veränderungsvorhaben gelingen sollen, ist es also von zentraler Bedeutung, die Mitarbeitenden umfassend und frühzeitig in den Veränderungsprozess einzubeziehen, damit diese den Prozess aus
sich selbst heraus mitgestalten und auf Dauer mittragen.
Fehlt die Einbindung, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Wandelprojekte schnell versanden und Regression in Form von Widerstand das Feld
beherrscht.
Widerstand ist allerdings immer ein Thema, das typischerweise mit Veränderungsanliegen einhergeht.
Auch hier gilt es, für verschiedene Formen des Widerstands die passende Umgangsstrategie einzusetzen - je nachdem, ob die Ursache emotional begründet ist, Eigeninteressen verfolgt werden oder politische Interessen, die gegen das Vorhaben insgesamt gerichtet sind (es gibt verschiedene Indikatoren, die Hinweise auf die jeweiligen Ursachen geben).
Der Fokus sollte zusätzlich auf die Arbeitsprozesse und Aufgaben gerichtet werden, die gut laufen, erfolgreich sind und beibehalten werden können. Ebenso auf Werthaltungen, die von Bestand sind.
Gerade in Zeiten der Veränderung ist es wichtig, eine sichere Basis zu schaffen und somit
- mitten im Wandel - Stabilität zu gewährleisten.
Bei Change-Prozessen müssen alle Ebenen einbezogen werden:
Der organisationale Kontext (insbesondere strukturelle Rahmenbedingungen und Arbeitsprozesse),
die Ebene der Teamarbeit (gruppendynamische Prozesse) sowie
die des Individuums (Bedürfnisse und Interessen von Führungskräften & Mitarbeitenden).
Im Kern geht mit dem Wandel eine Veränderung der Unternehmenskultur einher.
Es ist sinnvoll, den Wandel als kontinuierlichen Prozess zu begreifen und in bestimmten Bereichen
agile Methoden einzusetzen und die Nutzung von KI einzubeziehen.
Auch hier geht es darum, die Prozesse, die Menschen und Gruppen generell bei Veränderungen durchlaufen zu durchdringen, um Hemmnissen entgegenzuwirken und an den zentralen Punkten Unterstützung
anzubieten.
Aus dem Blickwinkel der Psychologie befasse ich mich im Detail mit dem Erleben und Verhalten von Menschen im beruflichen Kontext - so auch mit den Voraussetzungen und
Einflussmöglichkeiten auf Verhaltensänderungen.
Gern berate und begleite ich Sie bei Ihrem Vorhaben.
Von der Strategieentwicklung über
die Erstellung eines tragfähigen Konzepts mit detaillierter Beschreibung aller erforderlichen Maßnahmen in den verschiedenen Phasen der
Veränderung
bis hin zur Umsetzung.
Um eine Metapher zu verwenden: Ziel ist es, alle notwendigen Spuren auf dem "Mischpult des Wandels" anzulegen und die einzelnen "Regler" im Sinne der Ziele kompetent zu bedienen.
Letztlich geht es darum, das komplexe Veränderungsgeschehen besser zu durchdringen, um
flexibler auf die Umgebungsbedingungen (den Markt, gesellschaftliche Entwicklungen, ...) reagieren zu können und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten bzw. zu steigern.
Für größere Projekte steht Ihnen mein Netzwerk versierter Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.
Michaela Schlichting